(Erben & Vererben – Struktur statt Abrissbirne)
Erben ist ein kontroverses Thema, das oft hitzige Diskussionen entfacht. Während häufig argumentiert wird, dass Erben ein verdientes Recht sei, ist es eher ein (Lotterie-) Gewinn; ein Privileg, das zu Lebzeiten des Erblassers keinen Anspruch begründen kann. Es ist schlicht ein Glück des Geburtsrechts.
Die Realität ist, dass viele Menschen in der Welt nie die Möglichkeit haben werden, ein Erbe zu erhalten, sei es aufgrund von struktureller Ungleichheit, oder anderer sozialer Barrieren.
In einer Gesellschaft, die sich nach Gleichheit und Chancengerechtigkeit sehnt, wird die Rolle des Erbes in der weiteren Förderung von Ungleichheit und Privilegien immer wieder kontrovers diskutiert.
Ein erster Schritt ist anzuerkennen, dass das Erbe nicht nur materielle Vermögenswerte umfasst, sondern auch immaterielle Werte wie Bildung, sozialen Status und Netzwerke. Diese Faktoren können starken Einfluss auf die Chancen und Möglichkeiten haben.
Wenn Erbengemeinschaften miteinander streiten, ist das immer emotional. Es geht um die subjektiv gefühlte „Gerechtigkeit“. Kein Erblasser wird es allen recht machen können.
Wer den Streit in der Erbengemeinschaft vermeiden will, trifft Regelungen, die zumindest diejenigen schützen und absichern, die ihm wichtig sind.