Generationsübergreifende Vermögensplanung? Kein Hexenwerk!

(Erben & Vererben – Struktur statt Abrissbirne)

Wer Finanzplanung für die nächste Generation denkt, hat primär Ausbildungsversicherungen oder Sparpläne für Kinder oder Enkel im Kopf.

Jede Vorsorge für die nächste Generation ist sinnvoll; eine erfolgreiche generationenübergreifende Vermögensstrategie geht weit darüber hinaus. Sie setzt eine offene Kommunikation und Weitergabe von Finanzkompetenzen über die Generationen voraus und erstreckt sich über den gesamten Lebenszyklus der Beteiligten, inklusive der Ruhe- standsplanung.

Jede Lebensphase (Ausbildung, Familiengründung, Beruf, Unternehmer- tum und der Ruhestand) bringt dabei einzigartige finanzielle Herausfor- derungen, die sorgfältige Planung und häufig auch die Anpassung des Geplanten erfordern.

In der familiären Vermögensplanung darf das Thema Beziehungen nicht ausgeklammert werden. Sonst werden die Erben eher Hannibal-Lecter-Tendenzen entwickeln, statt im „Team Friedenstaube“ verbunden zu bleiben.

Essentielle Fragen, die sich jeder stellen sollte:

– Was passiert eigentlich, wenn jemand vor der Zeit verstirbt. Gibt es ein Testament, das den anderen absichert?

– Gibt es unerwünschte Erbberechtigte, deren Pflichtteilsanspruch zum Problem werden kann?

– Ist der Ruhestand abgesichert?

– Was ist, wenn die Ehe der Statistik folgt und scheitert. Gibt es einen Ehevertrag, der beide angemessen absichert?

– Was ist geregelt, wenn beide sterben oder einer spontan schwer erkrankt, (Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung?), pflegebedürftig oder arbeitslos wird?

– Muss ich unser Haus verlassen, wenn mein Partner ins Pflegeheim muss?

– Gibt es Personen, die der besonderen Betreuung bedürfen und abgesichert werden müssen?

Niemand muss mit dem Schlimmsten rechnen, aber klare Regelungen sind im Ernstfall entlastend. Es macht Sinn, diese Situationen zu durchdenken, „Supergau auf Probe“.

Tod und Alter sind keine Themen mit Wohlfühlfaktor, gehören aber zum Leben. Je größer das Vermögen, desto wichtiger ist eine klare Strategie, wenn das Finanzamt oder unerwünschte Erben nicht profitieren sollen. Übertragungen im Wege der vorweggenommenen Erbfolge oder die Gründung einer vermögensverwaltenden Familiengesellschaft sind mögliche Wege.

Niemand sollte auf ein Testament verzichten, es sei denn, er möchte auf Wolke 7 den Krieg der Erben als daily Soap aus der Vogelperspektive genießen.
Auf Regelungen verzichten kann, wer nur Bargeld hat, das sich problemlos aufteilen lässt und auf das weder der überlebende Ehepartner noch die Kids angewiesen sind.

Wer ein notarielles Testament errichtet, erspart den Erben Zeit, Nerven und die Kosten eines Erbscheins. Der richtige Zeitpunkt? Jetzt!!!