(Die Ehe – nichts für Feiglinge)
Wer nach der Trennung einfach sein „Recht“ will oder „was mir zusteht“, zieht häufig vor Gericht, weil der frühere Traumprinz, darunter etwas völlig anderes versteht. Ein Verfahren zu gewinnen, kann für kurze Zeit zufrieden machen, es sagt aber nichts darüber aus, wer am Ende mehr Vorteile hat. Abgerechnet wird wie immer zum Schluss.
Meist lassen beide Eheleute Federn, wenn jeder seine Rechte gerichtlich durchsetzt. Auch bei Trennung und Scheidung sind Kompromisse ein gutes Mittel um Die Nerven zu schonen und Geld zu sparen. Damit ist nicht gemeint, dass ein Ehepartner sämtliche Ansprüche aufgeben soll, um Frieden zu haben. Es macht aber Sinn für sich selbst zu klären, was wichtig genug ist, um im Zweifel auch ein Verfahren über mehrere Jahre durchzuhalten. „Leben & leben lassen“ ist ein guter Ansatz, wenn sich die einst liebenswürdigen Eigenheiten des Ehepartners zum „Tatmotiv“ entwickelt haben.
Rosenkriege haben übrigens nichts mit Floristik zu tun. Das Haus Tudor und das Haus York führten im 14. Jahrhundert rund 30 Jahre lang Krieg um den englischen Thron. Ihre Farben – Rot und Weiß – waren die Farben der Rosen.
Wer einen Rosenkrieg vor dem Familiengericht führt, lernt ähnliche Dramatik kennen. Ich bin ein großer Fan von Eheverträgen, die in guten Zeiten, geschlossen werden. Wer faire Regelungen auf Augenhöhe vereinbart, wenn er dem anderen noch wohlgesonnen ist, kann nach der Trennung entspannt neu starten.